Hornauer Laienspielgruppe Kelkheim-Hornau
Pressestimmen Höchster Kreisblatt, Montag, 4. November 1996 Leidenschaftliche Küsse aus den 70er Jahren Die Laienspielgruppe zeigt an zwei Wochenenden die Komödie "Der Mann, der sich nicht traut" von Curth Flatow. Das Stück über die Irrungen und Wirrungen eines Standesbeamten wird auf der Bühne des Pfarrheims St. Martin gespielt. Hornau. Heiraten ist spießig und geht sowieso immer schief. Das findet jedenfalls Wolfgang Jäger, die Hauptperson in dem Stück "Der Mann, der sich nicht traut." Zu al- lem Übel ist dieser Wolfgang Jäger auch noch Standesbeamter und "sieht tagtäglich die Leute, die er verheiratet, in ihr Unglück rennen." Das macht ihm Magenschmerzen. Als sein Sohn heiraten will, ist er mit seinen Nerven völlig am Ende. Und dann verliebt er sich überflüssigerweise auch noch in die Tante seiner zukünftigen Schwiegertochter. Die Hornauer Laienspielgruppe probt zur Zeit die Komödie von Curth Flatow. Am Samstag, 9. November, stehen die zehn Schauspieler damit zum ersten Mal auf der Bühne des Pfarrheims Sankt Martin. "Das ist unsere aufwendigste Produktion bisher", sagt Regisseur Otto Singer stolz. Fünf verschiedene Bühnenbilder wechseln sich auf der selbstgebauten Drehbühne ab. Deshalb sind auch mehr Frauen und Männer hinter der Bühne, als davor beschäftigt. Es mußte geschreinert, gehämmert und gemalt werden. Freundliche Kelkheimer spendierten die Klamotten, denn das Stück spielt in den 70er Jahren. Hauptdarsteller Marcus Becker stolziert in weiten Schlaghosen und Hemden mit weitem Kragen über die Bühne. Auch über Koteletten und die für die 70er typischen Frisuren darf sich der Zuschauer amüsieren. 1978 bildete sich die Hornauer Laienspielgruppe aus einer katholischen Jugendgruppe. "Der Mann, der sich nicht traut" ist das 16. Theaterstück, das die Gruppe bisher einstudierte. Die meisten Gründungsväter und Gründungsmütter sind immer noch dabei. Aber auch über Nachwuchsmangel kann sich die Truppe nicht beklagen. Der Sohn des Regisseurs, Sebastian Singer, spielt den heiratswütigen Sohn. Und auch seine Braut, gespielt von Sabrina Friedel, ist die Tochter einer Gründerin. Beim Üben gibt es auch Pannen: Julia Goertz, (Ulrike Singer) will sich leidenschaftlich auf den bettlägerigen Standesbeamten (Marcus Becker) stürzen. Doch sein Knie ist im Weg und so rutscht die Leidenschaftliche ab und segelt elegant zu Boden. Danach brauchten die beiden noch einige Anläufe, um die Kußszene ohne Gekicher hinter sich zu bringen. Das Stück wird am Samstag, 9., Sonntag, 10., Freitag, 15., Samstag 16. und Sonntag, 17. November, aufgeführt. Mit dem Eintrittserlös werden neue Stühle für das Pfarrheim finanziert. Karten kosten 15 Mark und können unter (06195) 64278 bestellt werden. Nina Hornauer, Höchster Kreisblatt
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